Aufruf: Protestmail an Peter Tschentscher – Die NABU Aktion zum Schutz des Wilden Walds in Wilhelmsburg

Ein Foto von einem tiefen Wald, in den nur wenig Sonne scheint

Fotos: Sebastian Unrau I Unsplash

Ja, wir brauchen (bezahlbaren) Wohnraum in Hamburg. Aber nein, dafür können und dürfen wir nicht die wenige Wildnis, die wir im Flächengebiet Hamburg haben, abholzen. Der Wilde Wald, kurz WiWa genannt, im Süden Hamburgs soll arg gebeutelt werden, für ein Neubauprojekt.

Denn dort ist das neue Spreehafenviertel geplant und hierfür sollen acht Hektar wilder Wald abgeholzt werden. In diesem Gebiet konnte das Gehölz seit der Sturmflut von 1962, mehr als 60 Jahre ungestört wachsen. Dadurch hat sich ein wildes, urwaldartiges Gebiet entwickelt, das neben Amphibien, Insekten und Fledermäusen rund 30 Brutvogelarten einen Lebensraum bietet. So ziehen etwa der gefährdete Fitis, Sumpfmeise, Nachtigall und Sperber hier ihre Jungen groß. Ein Besuch ist also immer eine Reise wert, auch aus dem Hamburger Norden!

Eine Mutter mit Kleinkind an der Hand spazieren durch einen hellen Wald

Credit: Abdur Ahmanus I Unsplash

Der Hamburger Senat gibt im eigenen Klimaplan die Anpflanzung von insgesamt sieben Hektar neuer Waldflächen in der Stadt vor, um Klimafolgen abzumildern. Und das, ohne geeignete Flächen dafür aufzuzeigen. Es ist also mehr als sinnvoll den WiWa, der da nun ein halbes Jahrhundert vor sich hinwuchert; Flora & Fauna einen Lebensraum und Wilhelmsburger*innen einen Rückzugsort und Walderlebnisse bietet, stehenzulassen. Auch aus Klimaschutz-Gründen ist der Erhalt wichtig: Wälder speichern nicht nur Kohlendioxid, sondern auch große Mengen Regenwasser, das die Bäume in Hitzeperioden über die Blätter abgeben und so die Umgebung kühlen. In sich immer mehr aufheizenden und durch Starkregen bedrohte Städte sind Waldflächen von unschätzbarem Wert.

Daher der Aufruf vom Hamburger NABU an Peter Tschentscher, den wilden Wald zu schützen und sich für den Erhalt einzusetzen. Schreibe jetzt eine Protestmail an den Hamburg Bürgermeister, um das unverantwortliche Vorhaben zu stoppen. Zur Protestmail und zur Übersichtsseite geht es hier entlang. Teilen ist ausdrücklich erwünscht!


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